Lifestyle
Winterdepression
Ursachen und Wege aus dem Wintertief
Die Tage werden kürzer und dunkler. Viele Menschen leiden in der kalten Jahreszeit unter Winterdepressionen. Die saisonale Erkrankung ist in aller Munde. Doch wann spricht man von einer Winterdepression und wie kann man gegen die depressive Verstimmung ankämpfen?
Was ist eine Winterdepression?
Ein Mangel an Tageslicht und ein gestörter Hormonhaushalt sind Ursachen für die sogenannten Winterdepressionen in der Übergangszeit. Die depressiven Verstimmungen treten saisonal in der dunklen Jahreszeit auf und werden deshalb auch seasonal affective disorder (kurz SAD) genannt. Die Betroffenen leiden unter Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit. Viele Patienten empfinden zudem ein verstärktes Bedürfnis nach Schlaf und Nahrung. Die depressive Verstimmung klingt zu Beginn des Frühlings ab. Dadurch unterscheidet sich die Winterdepression auch stark von der psychischen Störung der Depression.
Therapieansätze
Es gibt verschiedene therapeutische Ansätze, mit welchen man die Symptome der Winterdepression lindern kann. Bei der Lichttherapie handelt es sich um einen Ansatz, bei dem das fehlende Tageslicht künstlich ersetzt wird. Die Patienten sollen sich dabei täglich für zwei Wochen vor ein Lichtgerät setzen. Dabei können im Schnitt 2500 Lux aufgenommen werden. Zum Vergleich werden an einem hellen Sonnentag bis zu 10.000 Lux ausgestrahlt. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen beschäftigte sich mit der Effizienz des Therapieansatzes. Verschiedene Studien des Instituts bestätigen, dass der Effekt gering ist. Wahrscheinlicher sei eine Scheinbehandlung, namentlich Placebo-Effekt genannt. Weitere Möglichkeiten sind die medikamentöse Behandlung und die Psychotherapie.
Wege aus der Winterdepression
Neben den unterschiedlichen Therapieansätzen gibt es auch Methoden, mit welchen man selbst gegen die Winterdepression vorgehen kann. Es ist sehr wichtig, tagsüber genug Sonnenlicht zu tanken. Die Bewegung an der frischen Luft fördert die Produktion von Glückshormonen. Ausreichend Sport sorgt dafür, dass bestimmte Gehirnregionen besser durchblutet werden. Sport an der frischen Luft ist insbesondere in den frühen Morgenstunden hilfreich. So beginnt der Tag mit Tageslicht und genügend Bewegung. Gegen die saisonale Verstimmung helfen zudem ein gut strukturierter Alltag und eine ausgewogene Ernährung. In den düsteren Wintermonaten ist das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden umso wichtiger. Kräftige Farben sowie helle Lampen und ausreichend Tageslicht verwandeln die Wohnung zu einem Kontrast der Außenwelt. Diese Methoden sind kein Ersatz für klassische Therapieansätze. Ergänzend können diese Tipps jedoch das Wohlbefinden steigern.